Tapfere Knirpse

amelie-55Vielleicht habt Ihr Euch schon gefragt, wer denn die tollen Bilder von mir gemacht hat, die Mama und Papa hier auf diesen Seiten eingebaut haben. Mama und Papa haben zwar einige Schnappschüsse gemacht – aber nicht die „guten“ Bilder von mir. Mich zu fotografieren, ist nämlich nicht so einfach. Auf Kommando schaue ich meistens nicht in die Kamera, außerdem kann ich meinen Kopf nicht so gut halten und Geduld ist nicht gerade meine Stärke…

Amelie (15)Viele Eltern von besonderen Kindern haben genau dieses Problem, oftmals keine schönen Fotos zu haben. „Normale“ Fotoshootings sind nun mal nicht machbar. Was tun? Meine Eltern hatten über ihre Netzwerke erfahren, dass es die Initiative „Tapfere Knirpse“ gibt. Der Verein kümmert sich darum, dass Eltern besonderer Kinder ein spezielles Fotoshooting bekommen – Fotografen aus ganz Deutschland haben sich dieser tollen Initiative angeschlossen!

amelie-53Mama und Papa hatten dann eine Mail dorthin geschickt und meine Geschichte erzählt. Ruckzuck kam die Rückmeldung, dass auch ich zu den „Tapferen Knirpsen“ gehören darf und sich die Fotografin Anjuscha Wörmann aus Halle/Westfalen bei uns meldet! Anjuscha hat ein Fotostudio und ist die „Tapfere Knirpse„-Fotografin, die am besten von Osnabrück erreichbar ist.

Im April sind wir dann zu Anjuscha gefahren – und es war für Mama, Papa und mich ein tolles Erlebnis. Anjuscha hat viel Erfahrung mit Kindern wie mich und so sind ganz tolle Bilder dabei herausgekommen! Vielen lieben Dank an Anjuscha und die „Tapferen Knirpse„! Eine tolle Initiative!

UK-Sprechstunde in Oldenburg

UK-Sprechstunde? Ihr fragt Euch bestimmt, was genau hinter diesem Begriff steckt. UK ist die Abkürzung für „Unterstützte Kommunikation“. Darunter fallen alle Maßnahmen, die Menschen wie mir dabei helfen, besser kommunizieren zu können. Maßnahmen und Möglichkeiten der Unterstützten Kommunikation gibt’s zum Glück mittlerweile relativ viele. Die Frage ist dann: Welche Maßnahmen sind denn für mich speziell sinnvoll?

Uni Oldenburg_klein Genau deshalb bin ich am Donnerstag mit Mama und Papa zur Uni Oldenburg gefahren. Dort gibt es das Ambulatorium für Rehabilitation, das eine UK-Sprechstunde anbietet. Diese Sprechstunde ist heiß begehrt, so dass es dort eine monatelange Warteliste gibt. Aber am Donnerstag war es soweit: Wir durften hin!

Mama und Papa hatten im Vorfeld einen langen Fragebogen ausgefüllt und genau erläutert, was ich kann, welche Kommunikationshilfsmittel ich benutze (z.B. seit einigen Wochen meinen neuen NovaChat-Talker) und wie ich die einsetze. Zwei Stunden lang haben die beide Expertinnen Gabriela Schlünz und Susanne Mischo uns dann erläutert, wie wir meinen Talker am besten im Alltag einsetzen können, um mich weiter zu fördern. Da waren ganz viele neue und wertvolle Erkenntnisse NovaChat_kleinzu Fragestrategien und Fokuswörtern dabei – wir waren von der UK-Sprechstunde total begeistert!

In einem halben Jahr dürfen wir wiederkommen, um zu besprechen, was gut funktioniert hat und wie ich meine Kommunikationsmöglichkeiten weiter verbessern kann. Ich freue mich schon darauf – und übe jeden Tag fleißig mit meinem Talker!

Juchu – Es geht los!

amelie-5Heute habe ich meinen ersten Beitrag in meinem neuen Blog geschrieben! Mann, war das aufregend – für Mama, Papa und für mich! Denn ich habe zugeguckt, wie Papa das gemacht hat – damit er auch nichts falsch macht… 😉

Ich hoffe natürlich, dass Euch meine kleine, aber feine Seite gefällt! Und vielleicht habt Ihr Euch sofort die Frage gestellt, warum ich meine Seite eigentlich „Amelie Wundertüte“ nenne…

Ganz einfach! Zum einen bin ich ja selber eine Wundertüte: Durch meine auffälligen motorischen Einschränkungen glauben viele, dass ich auch kognitiv genauso stark entwicklungsverzögert bin. Wer mich dann besser kennenlernt, ist oftmals erstaunt, was alles in mir steckt…

Lotta_kleinZum anderen gibt es ein tolles Buch, das Mama und Papa beide gelesen haben und das auf eine ganz großartige Weise vermittelt, wie das Leben mit einem behinderten Kind in all seinen Facetten aussieht: „Lotta Wundertüte“ von Sandra Roth. Ohne Schleichwerbung machen zu wollen: Das Buch ist sehr lesenswert – und so entstand die Idee, meinen Blog „Amelie Wundertüte“ zu nennen!

Ich freue mich jedenfalls über den gelungenen Startschuss – und auf viele Rückmeldungen!