Auf die Beine: Endspurt!

Wir sind auf der Zielgeraden – meine zwei Wochen hier beim „Auf die Beine„-Programm in Köln neigen sich dem Ende entgegen. Und ehrlich gesagt: Ich bin echt kaputt… Aber diese zwei Wochen waren ja erst der Anfang: Zuhause geht’s mit meinem Trainingsprogramm weiter.

Die Ärzte und meine beiden Haupttherapeutinnen – ich kann mich nur wiederholen: Die sind echt klasse! – sind jedenfalls ganz begeistert von mir. Ich habe nämlich das anstrengende Intensiv-Programm hier richtig gut mitgemacht. So gut, dass das Team hier entschieden hatte, meine Therapieziele anzupassen. In der zweiten Woche haben wir ganz viel und intensiv das gestützte Gehen trainiert – und zwar mit einem sogenannten Posterior-Walker. Anders als bei meinem bisherigen NF-Walker zuhause muss ich mit diesem Posterior-Walker nämlich dauerhaft mein Körpergewicht selbständig tragen und „hänge“ nicht so sehr im Gerät drin – das ist also wesentlich anstrengender, aber stärkt meine Muskulatur.

Ich habe heute meine „Trainingsmappe“ für zuhause erhalten. Denn das „Auf die Beine“-Programm ist ja nur wirkungsvoll, wenn ich zuhaue weitertrainiere. Die zwei Wochen hier waren sozusagen zunächst die „motorische Schatzsuche“ – so hat es der Ärztliche Leiter, Prof. Dr. Eckhard Schönau, in seinem Vortrag genannt. Dabei ging es darum herauszufinden, was ich alles kann und wie ich an meine motorischen Leistungsgrenzen komme. Kernstück ist ja das Galileo-Gerät – und das bekomme ich jetzt per Spedition nach Hause geliefert. Und in meinem Traininsprogramm steht jetzt, dass ich zehn Einheiten á drei Übungen die Woche zuhause machen „darf“… 😉

In drei Monaten, Ende Juli, bin ich dann wieder für eine Woche hier in Köln. Dann wird geguckt, wie mein Training zuhause war und ob und wie ich mich motorisch verbessert habe. Also: Weiter geht’s zuhause… 😉

Trainingsfrei im Tierpark

Heute am Sonntag hatte ich trainingsfrei. Und Mama, Papa und ich haben das tolle sommerliche Wetter genutzt und haben uns hier in Köln mal umgesehen. Gerade mal 20 Minuten zu Fuß – oder besser: per Rolli – entfernt liegt der Lindenthaler Tierpark im Stadtwald. Und es ist total schön da – und der Clou: Der Tierpark kostet sogar keinen Eintritt!

Ich konnte z.B. dabei zusehen, wie die Kinder die Tiere gefüttert haben. Eine Frau war richtig nett – die ist extra zu mir an den Rolli gekommen und hat die Ziegen und Schafe so gefüttert, dass ich das super sehen konnte. Das fand ich echt toll… Nur vor den großen Hochlandrindern hatte ich ordentlich Respekt. Da nutzte mir auch Papas coole Sonnenbrille nichts… 😉

Nachmittags sind wir dann wieder zurück zur UniReha. Oben im „Queen Rania Rehabilitation Center“ gibt es eine große Dachterrasse, da haben wir es uns dann in der Sonne gemütlich gemacht. Da heute im Gebäude nichts los war – viele Familien waren bereits abgereist, andere noch nicht gekommen – hatten wir die Dachterrasse ganz für uns alleine. Erst abends wurde es dann wieder voll hier im Haus.

Morgen geht’s dann gleich um 8:10 Uhr wieder weiter mit meinem vollen Trainingsprogramm. Aber der Tag Pause hat mir ganz gut getan… 😉

Mein Trainingslager

Puuuuuhhh… was ist das anstrengend… Meine erste Woche hier in Köln beim „Auf die Beine„-Programm neigt sich schon dem Ende entgegen. Bald ist Bergfest bzw. Halbzeit. Und mein erstes Fazit: Mega-anstrengend aber total gut!

Aber mal alles der Reihe nach: Gleich zu Beginn gab es erstmal eine längere Untersuchung im Beisein eines Arztes und einer meiner beiden Haupttherapeutinnen: Welche motorischen Fähigkeiten bzw. Einschränkungen habe ich, wie soll mein individuelles Therapieprogramm hier genau aussehen bzw. wie ist es aufgebaut, welche Ziele verfolgen wir? Zwei Therapeutinnen sind für mich zuständig (beide sind übrigens absolut klasse!), was echt gut ist, weil ich so schnell Vertrauen aufbauen kann. Und mein Tagesablauf ist ganz schön vollgepackt: Ich habe immer 3 Einheiten am Tag am Galileogerät – am Gerät sind es dann immer jeweils 3 verschiedene Übungen (stehend, sitzend und auch knieend mit Händen auf der Rüttelplatte liegend). Dazu kommen noch Einheiten am Motomed, Innowalk und im Bewegungsbad sowie physiotherapeutische Übungen… Ihr müsst Euch nur mal meine Tagespläne ansehen… 😉

Es ist jedenfalls schon erstaunlich, was ich in den wenigen Tagen hier in meinem „Trainingslager“ leiste und auch schon erreicht habe! Meine Therapeutinnen üben mit mir das geführte Aufstehen aus der Sitzposition in den Stand sowie das „richtige“ gestützte Sitzen und Stehen. Ziel ist es, dass ich künftig besser mithelfen kann beim Transfer z.B. aus meinem Rolli in eine andere Position.

Abends falle ich jedenfalls immer hundemüde ins Bett – völlig platt und fertig. Trotzdem freue ich mich auf meine zweite Woche hier im „Bootcamp Köln“ – so hat heute eine andere Therapeutin augenzwinkernd das „Auf die Beine„-Programm genannt. Ich halte Euch auf dem Laufenden!