Meine Weihnachtsgeschichte

Ganz unerwartet passieren manchmal Dinge, die fast schon zu schön sind, um wahr zu sein. Doch es gibt sie wirklich – und mir ist vor ein paar Wochen eine solch tolle Geschichte widerfahren. Und passend zu Weihnachten erzähle ich die natürlich gerne.

Vor gut einem Monat bekam ich eine Mail von einer Freundin meiner Tante aus dem Süden Deutschlands. Die Freundin und ihr Mann hatten ihren gemeinsamen „100.“ Geburtstag gefeiert – und anstatt Geschenke einzusammeln, haben die beiden eine „Amelie Wundertüte„-Spendenbox aufgestellt! Gebastelt von deren Tochter Louisa!

Und jetzt kommt der Hammer! Zusammengekommen ist ein Betrag von 1.750 Euro!!! Mama und Papa mussten die Mail gleich mehrmals lesen, um das begreifen zu können… Und ich habe auch gesehen, dass da einige Tränen gekullert sind…

Auch jetzt nach einigen Wochen können wir das noch immer nicht so richtig fassen: die Idee, die eigenen Geburtstagsgäste um eine Spende für mich zu bitten – und keiner der Gäste kennt mich ja! Und dann eine solch unglaubliche Summe! Das ist mit Worten nicht zu beschreiben, wie dankbar Mama, Papa und ich noch immer sind… DANKE für die Idee, die Umsetzung, das Engagement, die Gedanken und natürlich an alle Geburtstagsgäste!

Wir haben jedenfalls auch schon eine Idee, wofür wir das Geld einsetzen wollen – aber das verrate ich erst im neuen Jahr!

Mit dieser unglaublich schönen und passenden Geschichte zu Weihnachten wünschen Mama, Papa und ich Euch allen schöne Feiertage! Ich bereite mich schon mal gedanklich aufs Geschenke-Auspacken vor – seit gestern übrigens gipsfrei… 😉

Frisur mit Müllsack

Manche Dinge sind so skurril, dass sie schon wieder witzig sind… Oder war von Euch schon mal jemand mit einem Müllsack-Bein beim Friseur? Hah – dann bin ich wohl die Erste… 😉

Am Donnerstag war wieder mein Gips-Pit-Stop: Gips Nummer 2 ab, Gips Nummer 3 dran. Same procedure as every 10 days… Aber keine Sorge: Noch vor Weihnachten ist dann Ende, dann ist die Gips-Redression vorbei.

Einen Tag später hatte ich dann – ENDLICH – meinen Friseur-Termin. Das wurde auch allerhöchste Zeit, meine Friseurin war schon seit zig Wochen nicht mehr bei uns. Das liegt aber nicht an meiner Friseurin, sondern an Mama und Papa, die das nicht hingekriegt haben… 🙂

Wir machen das ja immer so, dass ich schon in meinem Duschstuhl sitze, so dass ich direkt nach dem Haareschneiden ab unter die Dusche kann. Und dieses Mal dann eben mit Müllsack um mein rechtes eingegipstes Bein. Das sah vielleicht mal komisch aus mit schwarzem Umhang und schwarzem Müllsack – das hatte was von Batman… 😉

Jetzt bin ich frisurtechnisch jedenfalls perfekt auf Weihnachten vorbereitet. Nächste Woche kommt dann noch der Gips ab – dann kann das Geschenke-Auspacken wieder beginnen… 😉

Alles außer gewöhnlich

Regelmäßige Blogleser unter Euch wissen ja: Hin und wieder gebe ich mal einen passenden Lesetipp weiter. Diesmal – zum ersten Mal – einen Kinotipp: Alles außer gewöhnlich. Mama und Papa haben den an diesem Wochenende gesehen und waren sehr beeindruckt.

Filme, in denen es um Behinderungen geht, sind ja so eine Sache für sich. Und dass Mama und Papa solche Filme eh anders sehen, ist ja auch klar und logisch. Dieser Film schafft es aber, sehr authentisch zu sein – er zeigt den Alltag im Leben mit behinderten Jugendlichen wie er ist – bedrückend, lustig, anstrengend, zuversichtlich, isoliert etc.

Es geht im Kern um die stillen Helden des Alltags, die irgendwie immer „Lösungen finden“ (Achtung – Spoiler! … 😉 ) und sich mit Herz und Engagement um schwer autistische Jugendliche kümmern – die unser Gesellschaftssystem bereits durchs Raster hat fallen lassen.

Ein Film, der berührt, der uns zum Lachen bringt, der nachdenklich macht – und auch ein Stück mehr dazu beitragen kann, dass wir uns einander begegnen, besser verstehen. Toll und richtig, dass der Film das Prädikat „besonders wertvoll“ bekommen hat. Und es wäre toll, wenn viele diesen Film sehen.