Lottas Leben auf Abstand

Eifrige Leser wissen ja: Ich bin bekennender Lotta-Fan! Mama und Papa haben beide „Lotta“-Bücher verschlungen und waren auch auf einer „Lotta“-Lesung. Lottas Mama Sandra Roth hat jetzt einen Text über die Corona-Zeit geschrieben.

„Komm ruhig näher! – Lottas Leben auf Abstand“ heißt der Text, der auf der Webseite der Lebenshilfe Köln erschienen ist. Und wie schon in ihren beiden Büchern „Wundertüte“ und „Schultüte“ lässt uns Sandra Roth mitfühlen, wie es Lottas Familie in der bisherigen Corona-Zeit ergangen ist. So vieles kommt uns so bekannt vor – es ist, als ob Sandra auch über uns schreibt.

In dem Text geht es um Ängste, um Enttäuschungen, um Erschöpfung, um Sehnsüchte, aber auch um Hoffnung und Zuversicht. Letztlich um das, was das Abstandhalten mit uns Familien mit einem Kind mit Behinderung macht. Texte wie dieser sind so wichtig für das gegenseitige Verständnis – und Sandra Roth schreibt einfach wundervoll…

Vielen lieben Dank, liebe Sandra, fürs Teilhaben – und liebe Grüße nach Köln! 🙂 Und falls es noch jemanden geben sollte, der die beiden Bücher nicht gelesen haben sollte: Dann mal passend zu Weihnachten schnell bei der Buchhandlung um die Ecke bestellen! 😉

Ein Tag wie (k)ein anderer

Na, hättet Ihr es gewusst? Heute ist der „Tag der Menschen mit Behinderung“. So wie jedes Jahr am 3. Dezember. Eigentlich komisch, dass es für mich und viele andere einen besonderen Tag geben muss. Das wäre gar nicht notwendig, wenn die Inklusion funktionieren würde…

Aber: Auf der anderen Seite ist es auch gut, dass es diesen Tag gibt. Denn so gibt es immerhin mal einen Tag, an dem in der Öffentlichkeit mal über uns und die Herausforderungen auf dem langen, steinigen Inklusionsweg gesprochen wird. Naja, wäre schön, wenn es so wäre. Denn Corona überlagert alles – und da spricht niemand über den „Tag der Menschen mit Behinderung“. Gefühlt fällt der aus… 🙁

Ein Beispiel aus Osnabrück gefällig? Da haben sich vor Wochen Institutionen wie die Heilpädagogische Hilfe und die Lebenshilfe zusammengetan, um rund um den heutigen 3. Dezember eine Aktionreihe unter dem Hashtag #OsnaFürAlle zu veranstalten. Klar fallen viele Mitmachaktionen wegen der Corona-Auflagen aus. Aber es gibt auch eine Social Media-Aktion, bei der jede/r per Video posten kann, was sie/er unter „Osna für alle“ versteht.

Und? Was meint Ihr? Das ist doch bestimmt ein Thema, über das berichtet und das verbreitet wird – oder? Die Antwort könnt Ihr Euch sicherlich denken. Pustekuchen – hier hat keiner was mitgekriegt von der eigentlich so schönen Aktion (Papa hat sich daran übrigens beteiligt).

Mein Fazit: Was nützt ein solcher Tag, wenn er von der Öffentlichkeit und den Medien ignoriert wird und eh keiner was davon mitkriegt? Irgendwie spiegelt das auch den Stellenwert des Themas Inklusion in unserer Gesellschaft wider. Schade.

Delfin-Erinnerungen

Wahnsinn – meine Delfintherapie auf Curacao ist jetzt schon zweieinhalb Jahre her. In dem ganzen Corona-Mist ist das gefühlt – leider – irgendwie ganz weit weg. Umso schöner, wenn die Erinnerung wieder aufpoppt – zum Beispiel durch eine tolle Reportage auf ARTE…

Die Reportage gibt einen tollen Einblick, da kommt wieder richtig Fernweh auf… Wir hatten unsere Planungen für eine zweite Reise noch Curacao ja schon weit vorangetrieben – und dann kam Corona… 🙁 . Beim ersten vorgesehenen Zeitraum in 2020 war das Therapiezentrum geschlossen, dieses Jahr klappte auch nicht.

Tja, und jetzt überlegen wir, wann und vor allem ob wir nochmal hinfliegen. Wir würden gerne – allerdings haben Mama und Papa enormen Respekt vor den Reisestrapazen. Vor zweieinhalb Jahren war ich kurz vor meinem 11. Geburtstag und vor der Pubertät. Mich jetzt in den Flieger zu wuchten, ist nicht ohne… 🙁 .

Naja, wer weiß, wie sich das alles entwickelt. So lange schaue ich dann immer wieder mal solche Reportagen… 😉