Für Extra-Urlaubstage

Arzt- und Behandlungstermine, Hilfsmittel-Anproben, Therapien etcetc. Wie Ihr wisst, ist mein Terminkalender ordentlich vollgepackt. Und Mama und/oder Papa müssen nun mal immer dabei sein, was ordentlich Zeit frisst. Eine neue Petition will was dagegen unternehmen – und 10 Tage Sonderurlaub für pflegende Eltern erreichen.

Vor ein paar Monaten hatten zwei pflegende Mütter diese Petition auf change.org gestartet – mit großem Erfolg! Knapp 47.000 Menschen haben die Petition (Stand heute) bereits unterschrieben. Und es werden immer mehr…

Im September haben die beiden die Petition dann dem Petitionsausschuss des Bundestages zur Prüfung vorgelegt – und vor ein paar Tagen wurde die Petition genehmigt! Das heißt jetzt aber: Bis Ende November müssen auf dem Petitionsportal des Bundestages nochmal 50.000 Unterschriften eingehen! Daher auch meine Bitte: Teilen und mitzeichnen!

Ergänzend noch ein paar grundsätzliche Gedanken meinerseits dazu: Ich weiß, dass es sicherlich die ein oder andere kritische Stimme gibt – frei nach dem Motto: „OK, die haben sicherlich ein paar mehr Termine als wir – aber müssen die gleich 10 Sonderurlaubstage haben? Ich kriege doch auch keine… Und außerdem müssen dann die anderen Kollegen für die Kollegen mit Sonderurlaubstagen mitarbeiten!“

Klar kann man darüber diskutieren, ob es gleich 10 Sonderurlaubstage für pflegende Eltern sein müssen. Es geht aber gar nicht um die Zahl 10 – es geht vielmehr darum, dass Familien wie wir überhaupt gesehen werden und nicht weiter unsichtbar bleiben! Es geht darum, dass Mama und Papa – und somit auch ich – generell mehr Entlastung bekommen.

Papa hat das Glück, dass er einen relativ flexiblen Job hat und sich somit oft „freischaufeln“ kann für meine Termine. Die Konsequenz ist dann, dass er ganz oft abends „nacharbeitet“, sehr lange am Schreibtisch sitzt – und danach oder am Wochenende noch meinen Papierkram macht (Stichwort: Behörden, Krankenkasse, Widersprüche etcetc.).

Von daher: Ganz gleich, ob 1, 3, 5 oder 10 Sonderurlaubstage – Hauptsache wir werden gesehen! Daher nochmals meine Bitte: Teilen und Mitzeichnen! Und danke an die beiden Initiatorinnen!

Einlauf verpasst

Ich bin seit gestern in mehrfacher Hinsicht erleichtert: Nachdem ich eine Woche nicht abgeführt und keinen Stuhlgang hatte, habe ich gestern meinen ersten „richtigen“ Einlauf bekommen – mit zum Glück durchschlagendem Erfolg.

Wenn ich im Kupferhof und somit in nicht-gewohnter Umgebung bin, dann bin ich generell sehr zurückhaltend in puncto Stuhlgang. Mama und Papa haben daher für meine Kupferhof-Zeiten immer eine Microlax-Packung dabei, um mir das alles etwas leichter zu machen – was dann auch immer funktioniert.

Als wir vom Kupferhof wieder nach Hause gefahren sind, hatte ich schon einige Tage „Abführpause“; zuhause haben es Mama und Papa dann mit Microlax versucht – allerdings ohne Erfolg. Ich habe zwar nicht den Eindruck gemacht, als ob ich Schmerzen in der Darmgegend gehabt hätte. Aber nach dann mehr als 7 Tagen „Abführpause“ wurden selbst Mama und Papa doch unruhig.

Aus der Apotheke haben die beiden dann das Einmal-Klistier Freka-Clyss geholt, das auch in Krankenhäusern angewendet wird, wenn’s mit dem Stuhlgang nicht klappt. Details zur Anwendung erspare ich Euch jetzt mal…

Und das hat dann – endlich! – den durchschlagenden Erfolg gebracht. Ich war sichtlich erleichtert; Mama und Papa übrigens auch. Auch wenn die Säuberungsaktion danach sicherlich für alle von uns eine „Herausforderung“ war… Aber Hauptsache, ich habe keine Probleme mehr!

Zurück im Trott

Der Urlaub ist leider vorbei, wir sind seit heute wieder zurück zuhause. Der Urlaub hat uns allen sehr gut getan – nun heißt es leider wieder ein Jahr warten bis zum nächsten Kupferhof-Aufenthalt… 🙁

10 Tage war ich – dank des heutigen Reformationstages – dieses Mal im Kupferhof in Hamburg. Mein insgesamt schon 13. Aufenthalt seit 2016. Wie immer hat alles super geklappt, ich bin ja nun auch schon ein „alter Kupferhof-Hase“ und insbesondere für meine nächtlichen Eskapaden dort bekannt.

Mama und Papa haben sich wie schon in den vergangenen Jahren für ein paar Tage ausgeklinkt und sind zu zweit an die Ostsee weitergefahren. Schließlich brauchen die beiden auch mal räumliche Pause, was auch dringend notwendig war. Ich habe im Kupferhof die Stellung gehalten und konnte dort wieder ein tolles Programm genießen – vom Therapiehundbesuch über Herbstbacken bis hin zu Kunst- und Malaktionen.

Es ist einfach toll, was sich die Pädagogen und Pflegekräfte dort alles für uns einfallen lassen. Einfach großartig! Ich bin jedenfalls immer mit Begeisterung bei der Sache und voll dabei. Jetzt muss ich für das nächste Mal nur noch daran arbeiten, nachts auch mal zu schlafen… 😉

Der nächste Kupferhof-Aufenthalt ist leider erst wieder in genau einem Jahr – und zwar Ende Oktober 2023. Das ist eine echt lange Zeit bis dahin…