Nicht wegsehen – handeln!

Habt Ihr gestern in der ARD zufällig die Doku „Pflege: Hilft denn keiner?“ und die danach folgende „Hart aber fair„-Sendung zum Pflegenotstand in Deutschland gesehen? Falls nicht, dann holt das doch nach in der ARD-Mediathek. Dann könnt Ihr erleben und erfahren, wie die Politik wissentlich auf eine menschenunwürdige Katastrophe zusteuert…

Mama und Papa haben sich das natürlich angesehen; denn auch wir mussten bereits erfahren, wie katastrophal zum Beispiel für mich die Bedingungen der Kurzzeitpflege sind. Wenn es nicht den einzigartigen Kupferhof als leuchtendes Gegenbeispiel gäbe – der durch eine private Elterninitiative entstanden ist!!! -, dann hätten wir als Familie so gut wie keine Möglichkeit einer Ruhepause und Erholung.

Die Politik sagt ja, eine solche Kurzzeitpflegeeinrichtung mit dieser Qualität sei viel zu teuer – und nimmt viel lieber in Kauf, dass Eltern behinderter Kinder durch die Rund-um-die-Uhr-Pflege zuhause irgendwann völlig ausgebrannt sind und die Kinder dann notgedrungen frühzeitig in eine Pflegeeinrichtung müssen. Dort ist dann der Betreuungsschlüssel eine Katastrophe – Kinder wie ich werden dann ungenügend betreut (WICHTIG: Die Pflegekräfte können nichts dafür!!!) und im wahrsten Sinne des Wortes abgeschoben, während die Eltern fleißig zahlen dürfen und in die Armutsfalle geraten…

Aber genug gejammert: Solche Sendungen wie gestern sind enorm wichtig, um die Politik ENDLICH dazu zu bringen, etwas gegen den Pflegenotstand zu tun. Wenn allerdings der zuständige Minister in der „Hart aber fair„-Sendung sagt, er habe verstanden; im gleichen Atemzug aber von „effizienten Strukturen“ spricht, die benötigt werden – dann hat er leider rein gar nichts verstanden… In der Schule würde man sagen: „Lieber Jens, am Thema komplett vorbei – 6, setzen!“ Und er müsste das Schuljahr wiederholen…

In meinem Blogartikel „Meine wahren Alltagshelden“ habe ich ganz am Ende geschrieben, dass ich die Hoffnung nicht aufgebe, dass sich die Politik der Pflegekastastrophe in Deutschland doch endlich mal annimmt und das Thema nicht weiter totschweigt. Ich hoffe weiter…

Lotta 2 kommt!

Juchu – es ist bald soweit: Am 4. Oktober erscheint das Buch „Lotta Schultüte“ – sozusagen die Fortsetzung von „Lotta Wundertüte„, dem wundervollen Buch von Sandra Roth, das mich zum Namen meines Blogs inspiriert hat… Ich freue mich schon riesig und kann’s kaum bis zum 4. Oktober aushalten… 🙂

Ich hatte Euch ja schon vor einigen Monaten erzählt, dass „Lotta 2“ angekündigt war – jetzt haben Mama und Papa entdeckt, wann es soweit ist. Papa hatte dafür auch immer mal wieder im Internet gestöbert und auch die facebook-Seite von Sandra Roth „im Visier“… 😉 . Heute hat Papa das Buch gleich vorbestellt! 🙂

Ich möchte hier ja keine Schleichwerbung machen, ich werde auch nicht von Sandra Roth bezahlt oder bekomme Honorar. Aber das erste Buch „Lotta Wundertüte“ war und ist einfach wunderbar geschrieben. Sandra Roth schafft es, die Lebenssituation toll zu treffen und zu beschreiben. Wir haben uns ganz oft „wiederentdeckt“… Das ist ein tolles Buch mit genau dem Ansatz, den ja auch ich mit meinem Blog verfolge: Inklusion funktioniert nur, wenn man sich gegenseitig besser versteht…

Deshalb bin ich gespannt, wie es Lotta jetzt in der Schule ergeht – und welche Parallelen sich wieder auftun…

In eigener Daten-Sache

Ist Euer Mail-Postfach auch vollgelaufen wegen der DSGVO? Ich finde die Abkürzung ja so witzig… obwohl das Thema an sich ja gar nicht witzig ist. Mama und Papa haben sich jedenfalls echt viele Gedanken gemacht, was das für meinen kleinen Blog bedeutet…

Mama und Papa sind von der DSGVO jedenfalls schon ein bisschen genervt. Klar ist die Verordnung ja eigentlich eine echt gute Sache. Aber zum einen sagen beide, dass unsere Mail-Postfächer gerade überquellen wegen irgendwelcher Newsletter-Neuanmeldungen und Hinweisen zum Datenschutz. Zum anderen stand die Frage im Raum: Was heißt das für uns? Etwa das Ende von „Amelie Wundertüte“? Im Internet konnte man ja schließlich lesen, dass die ersten Blogger ihre Seiten ja schon dicht gemacht haben. Das kann’s doch nicht sein!

Papa hat sich dann schlau gefragt – und mit fachmännischer Hilfe ein paar Sachen in meinem Blog geändert. Ist Euch das schon aufgefallen?

Zuallererst sind die Infos auf der Datenschutzseite und im Impressum angepasst. Außerdem haben wir die Kommentarfunktion entfernt. Das finde ich schon ein wenig schade, da Ihr jetzt nicht mehr die Artikel direkt kommentieren könnt. Aber wer mich kontaktieren will, kann das ja weiterhin tun. Schreibt mich dann einfach persönlich an unter info@amelie-wundertuete.de. Ich freue mich über jede Mail! 🙂