Trainingsfrei im Tierpark

Heute am Sonntag hatte ich trainingsfrei. Und Mama, Papa und ich haben das tolle sommerliche Wetter genutzt und haben uns hier in Köln mal umgesehen. Gerade mal 20 Minuten zu Fuß – oder besser: per Rolli – entfernt liegt der Lindenthaler Tierpark im Stadtwald. Und es ist total schön da – und der Clou: Der Tierpark kostet sogar keinen Eintritt!

Ich konnte z.B. dabei zusehen, wie die Kinder die Tiere gefüttert haben. Eine Frau war richtig nett – die ist extra zu mir an den Rolli gekommen und hat die Ziegen und Schafe so gefüttert, dass ich das super sehen konnte. Das fand ich echt toll… Nur vor den großen Hochlandrindern hatte ich ordentlich Respekt. Da nutzte mir auch Papas coole Sonnenbrille nichts… 😉

Nachmittags sind wir dann wieder zurück zur UniReha. Oben im „Queen Rania Rehabilitation Center“ gibt es eine große Dachterrasse, da haben wir es uns dann in der Sonne gemütlich gemacht. Da heute im Gebäude nichts los war – viele Familien waren bereits abgereist, andere noch nicht gekommen – hatten wir die Dachterrasse ganz für uns alleine. Erst abends wurde es dann wieder voll hier im Haus.

Morgen geht’s dann gleich um 8:10 Uhr wieder weiter mit meinem vollen Trainingsprogramm. Aber der Tag Pause hat mir ganz gut getan… 😉

Mein Trainingslager

Puuuuuhhh… was ist das anstrengend… Meine erste Woche hier in Köln beim „Auf die Beine„-Programm neigt sich schon dem Ende entgegen. Bald ist Bergfest bzw. Halbzeit. Und mein erstes Fazit: Mega-anstrengend aber total gut!

Aber mal alles der Reihe nach: Gleich zu Beginn gab es erstmal eine längere Untersuchung im Beisein eines Arztes und einer meiner beiden Haupttherapeutinnen: Welche motorischen Fähigkeiten bzw. Einschränkungen habe ich, wie soll mein individuelles Therapieprogramm hier genau aussehen bzw. wie ist es aufgebaut, welche Ziele verfolgen wir? Zwei Therapeutinnen sind für mich zuständig (beide sind übrigens absolut klasse!), was echt gut ist, weil ich so schnell Vertrauen aufbauen kann. Und mein Tagesablauf ist ganz schön vollgepackt: Ich habe immer 3 Einheiten am Tag am Galileogerät – am Gerät sind es dann immer jeweils 3 verschiedene Übungen (stehend, sitzend und auch knieend mit Händen auf der Rüttelplatte liegend). Dazu kommen noch Einheiten am Motomed, Innowalk und im Bewegungsbad sowie physiotherapeutische Übungen… Ihr müsst Euch nur mal meine Tagespläne ansehen… 😉

Es ist jedenfalls schon erstaunlich, was ich in den wenigen Tagen hier in meinem „Trainingslager“ leiste und auch schon erreicht habe! Meine Therapeutinnen üben mit mir das geführte Aufstehen aus der Sitzposition in den Stand sowie das „richtige“ gestützte Sitzen und Stehen. Ziel ist es, dass ich künftig besser mithelfen kann beim Transfer z.B. aus meinem Rolli in eine andere Position.

Abends falle ich jedenfalls immer hundemüde ins Bett – völlig platt und fertig. Trotzdem freue ich mich auf meine zweite Woche hier im „Bootcamp Köln“ – so hat heute eine andere Therapeutin augenzwinkernd das „Auf die Beine„-Programm genannt. Ich halte Euch auf dem Laufenden!

Hallo aus Köln!

Was ist das alles aufregend! Heute bin ich mit Mama und Papa in der UniReha Köln angekommen. 2 Wochen werden wir jetzt hier sein, denn ich darf am „Auf die Beine„-Kinderreha-Programm teilnehmen – einem interdisziplinären Behandlungskonzept für Kinder und Jugendliche mit eingeschränkter Bewegungsfähigkeit.

Vor mehr als einem Jahr, im Februar 2016, war ich bereits hier in Köln zur Eingangsuntersuchung. Meine Ärzte – Dr. Janauschek vom SPZ und auch Dr. Senst, der mich in der Schön-Klinik in Hamburg an der Hüfte operiert hatte – hatten mir die Teilnahme am „Auf die Beine„-Programm empfohlen. Bei der Eingangsuntersuchung im vergangenen Jahr wurde geprüft und besprochen, ob ich für diese Intensivreha überhaupt geeignet bin, wie das Programm aufgebaut ist – und ob ich überhaupt mit dem Galileo-Gerät klar komme. Beim Galileo-System handelt es sich um eine Vibrationsplatte – durch dieses schnelle Rütteln werden dann Muskeln stimuliert. Oder wie die Experten sagen: neuromuskuläre Reflexe ausgelöst.

Mama und Papa haben damals mit den Ärzten und Therapeuten besprochen, was das realistische Ziel meiner jetzigen Teilnahme am „Auf die Beine„-Programm sein könnte. Wir haben uns jedenfalls alle gemeinsam zum Ziel gesetzt, dass ich es schaffe, mit dem Rücken anlehnend frei zu sitzen. Oder anders ausgedrückt: eine bessere Rumpfstabilität zu bekommen, dass ich nicht sofort zur Seite oder nach vorne kippe, wenn ich hingesetzt werde. Das wäre jedenfalls ein Riesen-Erfolg – und dafür werde ich jetzt in den 2 Wochen hier in Köln richtig hart arbeiten… 😉 … Wobei es mit dem Programm ja zuhause gleich weitergeht…

Untergebracht sind wir 3 hier im „Queen Rania Rehabilitation Center„. Wir haben zu Dritt ein Zimmer – nun ja, wir sind ja nun mal bei einer Reha und nicht im Urlaub… 😉

Ich werde jetzt in den kommenden Tagen fleißig berichten, wie es mir hier ergeht! Und wenn Ihr Fragen zum Programm habt – immer her damit… 😉