Corona-Massentest

Heute galt an meiner Schule ein ganz besonderer Stundenplan: Für alle Schüler und alle Lehrer und Therapeuten stand ein angeordneter Corona-Massentest an. Ich war natürlich auch dran…

Wir haben an unserer Schule vier Corona-Fälle innerhalb weniger Tage, drei davon mit der britischen Variante. Und so hat das Gesundheitsamt am Sonntag kurzerhand angeordnet, dass alle Schüler und alle Mitarbeiter der Schule getestet werden müssen – was vollkommen richtig und vernünftig ist. Gerade bei uns…

Die Tests finden an zwei Tagen, heute und morgen statt; ich war heute dran. Bekanntermaßen bin ich ja überhaupt kein Freund von diesen Tests – lange Stäbe haben in meinem Mund eigentlich nichts zu suchen. Mein Zahnarzt kann ein Lied davon singen…

Als Papa mich in den Testraum geschoben hat, wusste ich gleich, was hier los war. „Amelie-typisch“ habe ich meine Lippen zusammengepresst und Papa mit einem Blick unmissverständlich klar gemacht, was ich davon halte… Die Testerin war aber super und hat clevererweise und schnell mein Panikschreien ausgenutzt…

Papa war jedenfalls völlig beeindruckt, wie top-organisiert heute alles war: von der Planung über die Wegeführung bis zum Ablauf der Testung. Das war sicherlich ein enormer Aufwand – aber super organisiert!

Jetzt sind wir natürlich alle auf die Ergebnisse gespannt. Das Gesundheitsamt will ja durch den Massentest ausschließen, dass das Virus gerade auf Wanderschaft bei uns in der Schule ist… Drückt die Daumen, dass alle negativ sind!

Happy 2021! Na ja…

Zuallererst Euch allen ein frohes und vor allem gesundes neues Jahr 2021! Auf dass das neue Jahr besser wird als das alte… Ich bin und bleibe zuversichtlich – auch wenn das neue Jahr schon irgendwie doof beginnt…

Den Jahreswechsel habe ich erstmal gut überstanden. Zwar wurde auch hier um uns herum geböllert (ich frage mich, wo und wie die Böllerheinis das Zeug organisiert haben…) – trotzdem stand ich dieses Mal nicht senkrecht im Bett wie in den Vorjahren.

Und nun habe ich mich total auf die Schule gefreut. Ich weiß, dass das Thema Schule gerade ein ganz heißes Eisen ist: Die einen sagen: „Lasst die Schulen auf – so gut es geht!“ Die anderen sagen wiederum: „Macht die Schulen als Pandemietreiber zu!“ Irgendwie habe ich das Gefühl, beide Lager stehen sich unerbittlich und kampfeslustig gegenüber. Warum?

Klar, wir alle sind gereizt, hochbelastet und auch zermürbt. Klar hat sich die Politik leider zu wenig um Luftfilterkonzepte, Homeschooling-Strategien, Eltern-Sonderurlaub, Betreuungs- und Entlastungsangebote etc. gekümmert. Klar ist auch, dass uns alle nun die Versäumisse aus den Jahren VOR Corona einholen, weil das Thema Digitalisierung einfach verschlafen wurde. Und jetzt kriegen wir alle die Quittung.

Vergessen wurden also nicht nur wir „Unerhörten„, sondern eigentlich alle Schüler und Eltern. Das Resultat ist jetzt, dass alle unzufrieden sind – und das ist nicht gut und sogar leider gefährlich…

Eine Anekdote am Rande: Diesmal hat das Niedersächsische Kultusministerium die Förderschulen (wie meine) übrigens nicht vergessen (so wie im Frühjahr beim ersten Lockdown) – sondern explizit darauf hingewiesen, dass das jetzige Lockdown-Szenario an Förderschulen so wie das der Grundschulen sein wird. Also: Man ist doch lernfähig…

Ich persönlich habe insofern Glück, dass ich in die Notbetreuung falle. Sowohl Papa als auch Mama gelten als systemrelevant (für mich eines der Wörter des Jahres 2020…), so dass ich jeden Tag zur Schule darf. Wenn ich fit wäre – denn passend zum Schulstart habe ich mir eine Schniefnase geholt.

Als reine Vorsichtsmaßnahme hat meine Kinderärztin heute einen Corona-Abstrich gemacht. Jetzt warten wir auf das – hoffentlich, und davon gehen wir alle aus – negative Ergebnis. Ich kuriere meine Schniefnase jetzt in Ruhe aus und dann geht’s ab Montag für mich in die Schule plus Therapien etc.

Ich freue mich jedenfalls darauf – Mama und Papa übrigens auch…

Im Corona-Glück – vorerst

Gut gelaut zurück aus meiner Kupferhof-Woche bin ich seit heute wieder in der Schule – in der jetzt in der sogenannten „Lockdown light„-Zeit wieder vieles anders ist. So gilt auch bei uns jetzt die Maskenpflicht auch für uns Schüler. Und heute Nachmittag kam dann noch die Nachricht, dass es in meiner Schulklasse einen bestätigten Corona-Fall gibt – und ich die einzige bin, die weiter zur Schule darf…

Aber mal alles der Reihe nach… Gestern kam zunächst die Info, dass nun auch wir Schüler eine Maske in der Schule tragen müssen – was ich grundsätzlich völlig richtig finde in der heutigen Zeit. Allerdings kann ich aufgrund meiner Beeinträchtigungen nun mal keine Maske tragen – das klappt beim besten Willen nicht. Also haben Mama und Papa von unserer Kinderärztin eine Bescheinigung zur Befreiung geholt.

Soweit so gut. Die ganze Entwicklung lässt uns aber irgendwie ratlos zurück. Denn auch in Osnabrück gilt ja mittlerweile eine Maskenpflicht in der gesamten Innenstadt. Was ist nun aber, wenn ich mal mit Mama und Papa in der Innenstadt unterwegs bin? Zum Beispiel am Freitag, wenn ich zum Zahnarzt muss? Muss ich dann meine Bescheinigung vor mich her tragen – um so zu verhindern, dass wir von anderen komisch angeguckt werden? Ach wie schön wäre es, wenn es seitens der Verantwortlichen etwas mehr Transparenz und Aufklärung darüber gäbe, dass es auch Menschen gibt, die keine Maske tragen können und daher von der Pflicht befreit sind…

Leider passiert das aber nicht. Und so wird es weiter Nachrichten und Meldungen geben, dass Menschen mit einer auf den ersten Blick nicht so offensichtlichen Behinderung angepöbelt werden, wenn sie keine Maske tragen – trotz einer Bescheinigung über die Maskenpflicht-Befreiung. Und das ist sehr bitter…

Was schließen wir daraus? Wir werden die Innenstadt so gut es geht meiden, um genau solche Situationen zu vermeiden. Das nennt man dann übrigens Exklusion – das Gegenteil von Inklusion…

Aber zurück zum Thema: Heute Nachmittag kam die Info, dass es einen bestätigten Corona-Fall in meiner Klasse gibt. Alle müssen jetzt zuhause bleiben – nur ich nicht. Warum? Ich war vergangene Woche ja gar nicht in der Schule, sondern im Kupferhof. Somit hatte ich keinen Kontakt – und kann nun weiter zur Schule gehen, wenn auch dann in eine Nachbarklasse der gleichen Kohorte.

Das nennt man dann irgendwie „Glück in Corona-Zeiten“ – zumindest vorerst. Denn machen wir uns nichts vor: Jetzt startet in den Schulen zwar das sogenannte „Szenario B“ mit geteilten Klassen. Aber es ist eine Frage der Zeit, dass alle Schulen schließen. Und das wird mit Blick auf die rasant steigenden Corona-Zahlen schon bald der Fall sein… Tolle Aussichten…