Boris ist da!

Endlich ist er da – der Boris! Nein, nicht der ehemalige Tennisspieler… 😉 Sondern mein neuer Duschstuhl! Der ist jetzt so robust, dass nichts mehr passieren kann. Oder besser: Dass ich den nicht auch zerlegen kann…

Erinnert Ihr Euch? Mitte März hatte es laut „KNACK“ gemacht und mein bisheriger Duschstuhl – der Flamingo – war hinüber. Da ich ja nun mal ohne einen solchen Duschstuhl nicht duschen kann, hatte mein Rehatechniker meines Vertrauens mir erstmal flugs ein Leihgerät gebracht. Das war super, dass ich sofort einen Ersatz hatte – allerdings war das Gerät wahrlich ein Behelf und eine Tortur für mich und auch für Mama und Papa, die mich duschen…

Für uns alle war klar: Der neue Duschstuhl muss stabil und robust sein. Und so kam nur der „Boris“ in Frage! Und wie das nun mal immer so ist, dauert die Prozedur mit Verordnung, Bewilligung durch die Krankenkasse etcetc. immer etwas länger…

Aber nun, zwei Monate später, ist er da! Heute habe ich den „Boris“ gleich „live“ unter der Dusche ausprobiert. Unsere einhellige Meinung: Der ist top! Wir sind jetzt erstmal alle erleichtert, dass das Duschen wieder vernünftig klappt und keiner einen Rückenschaden kriegt…

Windel-Stress passé

Könnt Ihr Euch noch erinnern, was ich im vergangenen Jahr für einen Windel-Stress hatte? Das Hickhack ging über Monate, weil die Krankenkasse meine Windeln erst nicht bezahlen wollte – am Ende mit „sanftem Druck“ dann doch tat. Jetzt stand wieder eine Kostenübernahme an – und die lief reibungslos…

Was war das für ein Gezerre damals: Papa hatte nicht locker gelassen und am Ende sogar das Bundesversicherungsamt eingeschaltet. Und plötzlich wurden die Kosten für meine Windeln „per Einzelfallentscheidung“ übernommen… 😉

Jetzt stand die erneute Kostenübernahme für ein weiteres Jahr an. Da ich ja nun mal ordentlich gewachsen bin, hatten Mama und Papa mehrere verschiedene Muster zum Testen bestellt. Denn bei mir ist es natürlich noch immer so, dass ich aufgrund meiner Spastik und vieler weiterer Anforderungen nicht jede beliebige Windel tragen kann.

Das Ergebnis der Testphase war, dass weiterhin die SUPER SENI – und zwar jetzt in Größe Medium – für mich die einzig geeigneten Windeln sind. Das haben wir dann unserem direkten Ansprechpartner (den haben wir seit unserer „Meinungsverschiedenheit“ jetzt – und der kümmert sich richtig gut!) bei der Krankenkasse mitgeteilt. Und die Kostenübernahme wurde sofort bewilligt…

Fazit: Manchmal muss es erst ordentlich „krachen“, damit es danach gut und harmonisch wird… Wenn es doch vorher nicht immer so „krachen“ müsste – das würde soviel Zeit, Mühe und Ärger auf allen Seiten ersparen…

Die Sache mit den Windeln…

Erinnert Ihr Euch? Im April hatte ich Euch erzählt, wie anstrengend und langwierig der „Kampf“ um meine medizinsch erforderlichen Windeln ist. Jetzt habe ich gute Nachrichten: Unsere Krankenkasse hat eingelenkt und zahlt die verordneten Windeln.

Nochmal kurz zur Erinnerung: Im November 2017 (!) hatte Papa den Antrag zur Kostenübernahme gestellt. Es folgte die Ablehnung der Krankenkasse und ein langwieriges Widerspruchsverfahren. Papa hatte zwischenzeitlich den Niedersächsischen Patientenschutzbeauftragten und einen Anwalt eingeschaltet, um eine mögliche Klage vor dem Sozialgericht einzureichen.

Zu guter Letzt schrieb Papa das Bundesversicherungsamt (BVA) an. Das ist die Aufsichtsbehörde, bei der sich Patienten über Entscheidungen oder ein eventuelles Fehlverhalten beschweren können. Prompt kam eine Antwort, dass das BVA sich der Sache annimmt und eine sogenannte aufsichtsrechtliche Überprüfung einleiten werde.

Nur einige Wochen später klingelte bei uns das Telefon. Dran war ein Veranwortlicher unserer Krankenkasse, der uns eine „individuelle Sonderlösung“ anbot – die zu 100 Prozent unserer Verordnung entspricht… Das heißt: Ich bekomme jetzt – endlich! – auch die medizinisch erforderlichen Windeln in der verordneten Menge. Womit mag dieser „Sinneswandel“ wohl zusammenhängen…??? 😉

Diese Lösung gilt erstmal bis Ende Februar. Ich werde ja nun mal größer und schwerer, außerdem zeigen sich bei mir mittlerweile auch die körperlichen Ausprägungen der beginnenden Pubertät. Heißt: Ich werde dann neue oder auch andere Windeln benötigen. Papa hat deshalb mit dem Verantwortlichen unserer Krankenkasse vereinbart, sich beide Anfang des kommenden Jahres wieder mieinander telefonieren, um das weitere Vorgehen zu besprechen.

Mein Fazit: Ende gut, (fast) alles gut – denn richtig doof ist, dass erst ein endloser Schriftverkehr und das Einschalten von Aufsichtsbehörden notwendig ist, um zu seinem Recht zu kommen. Papa hat dafür viele Abende am Schreibtisch gesessen –  muss das sein??? Was machen andere Eltern, die dabei irgendwann entnervt und zermürbt aufgeben? Hinter vorgehaltener Hand heißt es von vielen Seiten nicht selten, dass da Taktik und Kalkül hintersteckt…

Und noch eines zeigt diese Geschichte: Warum gibt es ein solches klärendes Telefonat erst nach 7 (!) festgefahrenen Monaten? Vieles ließe sich sicherlich besser klären, wenn man frühzeitig miteinander spricht. Das geben aber die Strukturen bei den Krankenkassen leider nicht her… Papa hat jetzt jedenfalls einen festen Ansprechpartner – und den lässt er nicht mehr in Ruhe… 😉