Der Hüfte-Schreck

In den vergangenen Tagen herrschte bei uns eine gewisse Anspannung. Es ging dabei um meine rechte Hüfte und ein großes „Kopfkino“. Doch aus dem ersten „Hüfte-Schreck“ ist jetzt eine „Hüft-Erleichterung“ geworden – ein Röntgenbild sei Dank.

Es ging eigentlich alles vor einigen Wochen los. Wenn Papa mich morgens in meinen Rolli gewuchtet und dann mein rechtes Bein zum Fußanschnallen angewinkelt hat, dann zuckte ich plötzlich kurz zusammen. Das war aber eigentlich immer nur morgens nach dem Aufstehen der Fall.

Meine Physiotherapeutin und mein SPZ-Doc hatten die Vermutung, dass das daran liegt, dass nun mal die Einschränkungen bei der sog. passiven Kniebeugung zugenommen haben. Mein Orthopäde hat sich das auch nochmal angesehen – und meinte, dass es den Anschein hat, als ob mein Hüftkopf nach vorne rausgehe. Heißt: Unbedingt ein Röntgenbild machen.

Puuuh… Wer sich von Euch erinnert, was ich bereits Hüft-OP-mäßig mitgemacht hat, kann sich vorstellen, dass Mama und Papa so leichte Sorgengedanken nicht abstellen konnten.

Zum Glück habe ich ruckzuck einen Röntgentermin gekriegt. Also ab zur Orthopädie-Praxis, den Röntgen-GKT* absolviert und dann ins Arztzimmer zur Besprechung. Die Worte meines Orthopäden waren dann für uns alle pure Erleichterung: „Da gibt’s nichts zu Meckern, ich bin sehr zufrieden.“ 😉

Also sieht es so aus, dass es „nur“ meine altersbedingt zunehmenden Einschränkungen sind, die das offenbar morgendliche Ziehen im Muskel verursachen. Heißt für mich also: Noch mehr Dehnen und Mobilisieren.

Papa hatte übrigens danach noch ein ganz anderes Problem: Er hatte gebeten, die Röntgenaufnahme in digitaler Form bekommen zu können und hat die auf einer CD erhalten (s. Bild oben). Doch welches Notebook hat noch ein CD-Laufwerk… Und jetzt hat Papa sich eben ein externes „Röntgen-CD-Laufwerk“ gekauft… 😉

*GKT = Großkampftag

Röntgen-GKT

So ziemlich jeder von Euch hat sich sicherlich schon mal röntgen lassen müssen. Ist ja eigentlich nix besonderes – man muss nun mal „nur“ stillhalten. Für mich hingegen ist das eine Tortur – oder um in meinem Wording zu bleiben: Der Mega-GKT*. Gut, wenn dann das Ergebnis stimmt.

Am Donnerstag war es soweit: Eigentlich wäre der Röntgen-Termin bei meinem Kinderorthopäden ja schon Ende August gewesen. Aber dann kam die Aufregung um die fehlerhaften Corona-Schnelltests dazwischen. Daher jetzt der Termin – vor dem Mama und Papa gehörig Respekt hatten.

Warum? Bei den vorherigen Röntgen-Terminen ging es fast immer nur um einen bestimmten Bereich – wie z.B. die regelmäßigen Aufnahmen meiner Hüfte (zur Kontrolle nach meiner damaligen OP) oder meines Fußes. Jetzt hingegen war der Röntgen-Umfang wesentlich größer. Denn neben der Hüfte wollten sich meine Docs auch gerne meinen Rücken ansehen.

Der Grund dafür ist die immer deutlicher werdende Kyphose und Skoliose. Klar – ich werde nun mal immer größer und da werden die „Begleiterscheinungen“ meiner Einschränkungen immer sichtbarer. Mit den Röntgenaufnahmen wollten meine Docs sich genauer ansehen, ob wir da frühzeitig gegensteuern müssen.

Das hieß: Wir mussten am Donnerstag ein paar mehr Aufnahmen machen – und mir zu erklären, dass ich jedes Mal stillhalten muss, ist nun mal ein Ding der Unmöglichkeit…

Am Ende habe ich eine gute Dreiviertelstunde geschrien wie am Spieß. Mama und Papa (die mich ja festhalten mussten) und auch die Arzthelferin (die das in dem Stress echt gut gemacht hat!) waren am Ende „gar“: Wir alle waren klitschnass geschwitzt und fühlten uns wie nach einem Marathonlauf…

Aber: Das alles hat sich gelohnt! Bei meiner Hüfte muss ich mir keine Gedanken mehr machen – die Wachstumsfugen sind geschlossen, von daher kann da kein Hüftknochen mehr an der Hüftpfanne vorbeiwachsen. Und auch mein Rücken sieht gut aus. Klar ist das alles ein bisschen asymetrisch. Aber Maßnahmen wie ein Korsett oder gar eine OP sind gaaaaanz weit weg und bei weitem nicht erkennbar.

Also: Wieder einen GKT* geschafft – und das mit einem tollen Ergebnis!

*GKT = Großkampftag