Lotta Wundertüte 2

Ich habe Euch ja zum Start meiner kleinen (aber feinen) Seite erzählt, warum ich meinen Blog „Amelie Wundertüte“ genannt habe – inspiriert von dem wunderbaren Buch „Lotta Wundertüte“ von Sandra Roth. Dieses Buch ist einfach großartig, weil Sandra Roth es auf eine ganz besondere Art und Weise schafft, den Alltag, die Sorgen, Ängste, Freude, Gefühle und Erfahrungen von Familien mit besonderen Kindern zu beschreiben – und bald kommt Teil 2 von „Lotta Wundertüte„!

Im Juni war ein erster „Vorgeschmack“ im ZEIT MAGAZIN erschienen: „Leben mit Behinderung – eine Welt voller Gründe, glücklich zu sein„. Erneut sehr lesenswert! Ich kann jedem von Euch diesen Artikel – und bestimmt auch das Buch, dass 2018 erscheint – empfehlen! Mama und Papa werden sich das Buch auf jeden Fall kaufen! Beide sagen immer, dass sie sich in den geschilderten Situationen ganz häufig selbst sehen und wiederfinden…

In diesem Jahr ist übrigens ein weiteres Buch erschienen, das ein Leben wie unseres gut beschreiben soll: „Lauthalsleben: Von Lotte, dem Anderssein und meiner Suche nach einer gemeinsamen Welt„. Das Buch von Julia Latscha kennen Mama und Papa bislang (leider) nur vom Hörensagen – werden es sich aber auf jeden Fall auch kaufen! Julia Latscha hat für die ZEIT übrigens auch einen lesenswerten Artikel geschrieben…

Das zeigt: Es gibt mittlerweile immer mehr Bücher, Texte, Artikel etc., die genau das erreichen und schaffen, was auch ich mit meinem Blog (auf einer kleineren Art) erreichen möchte: Berührungsängste abzubauen und sich gegenseitig besser zu verstehen. Das ist gelebte Inklusion – lasst uns daran weiterarbeiten!

Irgendwie Anders

blogparade-irgendwie-anders_kleinPapa ist beim Internet-Stöbern vor ein paar Tagen auf dem Blog von Elai gelandet – und hat dabei einen Buchtipp entdeckt, den Elais Papa dort eingestellt hat: „Irgendwie anders„, ein mittlerweile mit Preisen ausgezeichnetes Kinderbuch über das „Anderssein“, die Ausgrenzung und das Miteinander. Papa hat das so angesprochen, dass er sich das Buch jetzt gleich bestellt hat – denn im Kern geht es in dem Buch ja eigentlich über das, wovon gerade so viele sprechen: Inklusion.

In Elais Blog hat mein Papa dann auch die Blogparade zum Buch „Irgendwie anders“ entdeckt – und natürlich macht Papa da mit! Das ist unser Beitrag zur „Blogparade Irgendwie Anders„:

Wie ergeht es uns mit unserem „Anderssein“? Auch wir machen die unterschiedlichsten Erfahrungen. Andere Kinder haben so gut wie keine Berührungsängste – gut, jetzt bin ich in einer Heilpädagogischen Schule, in der mich eh alle kennen. Aber auch bei Ausflügen wie z.B. in den Zoo gehen andere Kinder, die mich nicht kennen, ganz natürlich mit mir um. Es sind eher die Eltern dieser Kinder, die nicht wissen, wie sie auf die Frage „Mama, was hat das Mädchen da?“ reagieren sollen…

Es gibt aber auch bei Erwachsenen tolle Reaktionen. Papa war vor einigen Tagen mit mir in einem Cafe und hat mir etwas zu Essen gegeben. Vom Nachbartisch kam eine ältere Dame zu uns herüber, die uns wohl schon länger beobachtet hatte, und sagte zu Papa: „Wissen Sie was? Das machen Sie ganz toll!“ Da war sogar mein Papa mal sprachlos und auch ein wenig berührt… 😉 … Obwohl, bitte nicht missverstehen: Es geht nicht darum, meine Mama und meinen Papa immerzu dafür zu loben, dass sie den Alltag mit mir meistern – es geht um gegenseitiges Verständnis…

Welchen Umgang wünschen wir uns? Eigentlich einen ganz normalen – das klingt doch einfach, oder? Ich weiß, dass es das aber nicht ist.  Sandra Roth hat es in ihrem Buch „Lotta Wundertüte“ – sozusagen der Namensgeber für meinen Blog – treffend beschrieben. Denn der normale Umgang hängt von vielen Faktoren ab: Wollen Mama und Papa denn gerade überhaupt auf mich angesprochen werden? Haben Sie gerade Lust dazu zu erklären, warum ich so bin wie ich bin? Manchmal ist es genau richtig, manchmal passt es aber nicht, darauf angesprochen zu werden. Dann können wir anderen Erwachsenen aber auch nicht vorwerfen, dass sie uns „nicht normal“ behandeln…

Normalität beim „Anders sein“ ist schwierig – eines ist und bleibt dafür aber Voraussetzung: dass wir darüber und miteinander reden. Denn – das habe ich auf meiner Blog-Startseite ja auch schon geschrieben und das sehe ich auch so: Gelebte Inklusion funktioniert nur, wenn man sich gegenseitig besser versteht. Und genau dafür bestellt Papa jetzt das Buch… 😉

Juchu – Es geht los!

amelie-5Heute habe ich meinen ersten Beitrag in meinem neuen Blog geschrieben! Mann, war das aufregend – für Mama, Papa und für mich! Denn ich habe zugeguckt, wie Papa das gemacht hat – damit er auch nichts falsch macht… 😉

Ich hoffe natürlich, dass Euch meine kleine, aber feine Seite gefällt! Und vielleicht habt Ihr Euch sofort die Frage gestellt, warum ich meine Seite eigentlich „Amelie Wundertüte“ nenne…

Ganz einfach! Zum einen bin ich ja selber eine Wundertüte: Durch meine auffälligen motorischen Einschränkungen glauben viele, dass ich auch kognitiv genauso stark entwicklungsverzögert bin. Wer mich dann besser kennenlernt, ist oftmals erstaunt, was alles in mir steckt…

Lotta_kleinZum anderen gibt es ein tolles Buch, das Mama und Papa beide gelesen haben und das auf eine ganz großartige Weise vermittelt, wie das Leben mit einem behinderten Kind in all seinen Facetten aussieht: „Lotta Wundertüte“ von Sandra Roth. Ohne Schleichwerbung machen zu wollen: Das Buch ist sehr lesenswert – und so entstand die Idee, meinen Blog „Amelie Wundertüte“ zu nennen!

Ich freue mich jedenfalls über den gelungenen Startschuss – und auf viele Rückmeldungen!