Mein Gebärdenbuch

Ich habe länger nichts mehr von mir hören lassen – wird mal wieder Zeit für Neuigkeiten bei meinen UK-Aktivitäten. Denn da tut sich viel: Ich habe nämlich jetzt ein Gebärdenbuch – das mir total gut hift bei meiner Kommunikation.

Nochmal für alle Nicht-UKler zur Einordnung: UK steht für Unterstützte Kommunikation. Gemeint sind Methoden und Hilfsmittel, die Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen dabei helfen, besser kommunizieren zu können. Ich habe hier in meinem Blog ja schon häufiger darüber berichtet, wie ich über meinen Talker kommuniziere. Ich kann aber auch anders kommunizieren – z.B. über Gebärden.

Wer mich nicht genau kennt, staunt darüber, wieviel ich verstehe. Ich habe einen total guten passiven Wortschatz und bekomme total viel mit. Mein „Problem“ ist ja, dass ich nicht sprechen kann – aber ich kann im Rahmen meiner körperlichen Möglichkeiten mich richtig gut über Gestik und Mimik ausdrücken – und über gelernte Gebärden.

Ein Beispiel gefällig? Wenn ich nach dem Essen satt bin, mache ich die Gebärde für „fertig“. Die Gebärden lerne ich durchs Zugucken und Nachmachen – und über mein Gebärdenbuch. Denn da sind die Gebärden auch nochmal über Metacom-Symbole hinterlegt, die ich wiederum auch auf meinem Talker oder auf anderen Hilfsmitteln habe. Und so lernen wir alle gemeinsam und miteinander…

Eine tolle Sache, das Gebärdenbuch! Die Idee kam von meinen Lehrern. Die haben sich gedacht, dass ein solches Buch total hilfreich ist z.B. auch bei einem Lehrer- oder Therapeutenwechsel, da wir dann nicht „bei Nul“ wieder anfangen müssen. Übrigens gibt’s noch weitere Neuigkeiten in Sachen UK. Darüber berichte ich aber beim nächsten Mal… 😉