Winter… tatsächlich

Leute, ich habe heute was gesehen, dass ich kaum kenne: Schnee – und das satt… Ich fand das jedenfalls spannend, mir das von außen anzusehen. Raus in den Schnee wie andere Kinder kann ich ja nun mal nicht.

Wir haben ja bei uns eine große Fensterfront im Wohnzimmer, und so konnte ich immerhin direkt nach draußen gucken und mir das Schneegestöber angucken – und Papa, wie er ordentlich Schnee geschippt hat 🙂 .

Gut 30 cm sind hier gefallen, wir sind hier echt total eingeschneit. Die Schule fällt morgen aus – ich weiß auch nicht, wie sich der Schulbulli hier zu uns hätte hinkämpfen sollen. Da müsste erst ein Räumwagen kommen…

In den Sozialen Medien gab es jedenfalls fast nur ein Fotomotiv: der Schneeengel. Tja, das ist für mich ja nun mal nicht so einfach. Und das sähe auch sehr komisch aus, wenn ich mit meinem Rolli im Schnee liegen würde… Aber hier zeigt sich mein bzw. unser Dilemma: Wir saßen heute an diesem Winter-Sonntag zuhause fest; es war undenkbar, dass Mama, Papa und ich gemeinsam rauskommen. Wir wären mit meinem Rolli sofort steckengeblieben.

Im Internet hat Papa zwar Bilder von Rollstuhlschlitten gefunden. Die sind aber immer Marke Eigenbau. Ansonsten haben wir bei der Recherche nur noch das Lugicap-System gefunden – eher was für Rollifahrer, die regelmäßig im Schnee unterwegs sind. Klar ist das auch keine Massenware, die oft nachgefragt wird (gerade wenn es eh nur alle fünf Jahre so schneit). Dennoch wäre es schön, wenn auch wir solche Wintererlebnisse haben könnten.

Naja, wir schauen jetzt mal, wie wir den morgigen Tag rumkriegen. Übrigens: Papa hätte noch eine Bitte: Nachdem er heute gefühlt tausendmal den Begriff und Hashtag „Flockdown“ gelesen hat – irgendwann ist auch mal gut mit diesem Kreativitätsausbruch… ;-). Bitte was Neues einfallen lassen!

Allergien auf der Spur

So, nach mehreren Tagen Schniefnase will ich’s jetzt genau wissen: Bin ich allergisch? Und wenn ja – gegen was? Heute war ich bei meiner Kinderärztin und habe einen Allergie-Bluttest gemacht.

Moment Mal: ein Allergietest per Blutuntersuchung? Klar, das geht – und ist bei mir natürlich auch sinnvoll. Der bei Allergikern allseits bekannte Pricktest über die Haut klappt bei mir ja nicht. Wie soll ich das denn hinkriegen? Wenn mir jemand sagt, dass ich meine Arme ruhig halten soll, mache ich genau das Gegenteil…

Aber zum Glück geht das auch per Blutuntersuchung. Aber auch da fängt das Dilemma bei mir an. Denn ich habe die sogenannten „schlechten Venen“ – sprich: die sind so gut wie unauffindbar… Aber zum Glück habe ich eine Top-Kinderärztin, die die super aufspürt und mit einem Pieks direkt anzapft. Begeistert war ich nicht, aber dennoch sehr tapfer…

Warum ich das alles gemacht habe: Ich habe einige Tage eine echt doofe Schniefnase gehabt (total blöd in der heutigen Corona-Zeit), mit ordentlich Nieserei. Und da ich ja bereits ein Hausstauballergieproblem habe, hat mir meine Kinderärztin ein Cortison-Nasenspray verschrieben. Und ruckzuck war alles wieder gut…

Außerdem bin ich auch ein wenig vorbelastet: Papa hat seit Jahrzehnten den berühmt-berüchtigten Heuschnupfen (Baum- und Gräserpollenallergie) mit allen Drum und Dran. Wenn’s bei ihm zu heftig wird im Frühjahr, lässt er sich von seinem Hausarzt eine Cortison-Spritze geben…

Von daher bin ich jetzt total gespannt, was der Bluttest ergibt. War eh eine gute Gelegenheit, mein Blut mal komplett untersuchen zu lassen. Schließlich bin ich voll in der Pubertät und da kann ein Check nicht schaden…

Mein Aua-Abo

Die vergangenen Tage waren bei mir irgendwie ein bisschen „Hmpf“. Dieser Comic-Begriff drückt noch am besten aus, was so los gewesen ist: Krampfanfall, Matschauge, Druckstellen. Oder eben „Hmpf“. Oder – wie Papa das auch nennt – mein „Aua-Abo“.

Los ging es am Mittwochabend: Da dachte ich mir, dass es – nach wochenlanger Pause – mal wieder Zeit ist für einen doofen Krampfanfall. Nach 20 mg Diazepam und mehrmaligem Übergeben inklusive Bett-Neubeziehen (3x) war es dann auch gut. Donnerstag hing ich dann echt in den Seilen, Mama und Papa haben die Waschmaschine siebenmal durchlaufen lassen…

Am Samstag bekam ich dann plötzlich ein rotes Matschauge. Als Mama und Papa am frühen Sonntagmorgen in mein Zimmer kamen, habe ich mein rechtes Auge gar nicht mehr richtig aufgekriegt, so grün-gelb verklebt war das. Im Laufe des Sonntags wurde es zwar ruckzuck und schnell besser, trotzdem ging es am heutigen Montag zur Kontrolle zu meiner Kinderärztin. Ergebnis: Abklingende Bindehautentzündung und vorsorglich Antibiotikum-Augentropfen, falls das wiederkommt.

Tja, und dann habe ich noch diverse „Druckstellen-Problematiken“: Einerseits drückt meine beinlange Nachtlagerungsorthese derzeit auf eine doofe Stelle an der Ferseninnenseite. Andererseits macht mir mein rechter großer Zeh gerade Probleme: Hier habe ich eine unschöne Fehlstellung entwickelt, indem ich den Zeh immer komisch nach oben stelle und ich auf dem Zehenzwischenendgelenk jetzt einen kleinen Dekubitus habe. Echt blöd! Jetzt überlegen wir mit meinen Ärzten und Orthopädietechnikern, wie wir das am besten in den Griff kriegen.

Alles irgendwie Dinge, die für uns alle anstrengend und aufwendig sind. Ich habe daher jetzt beschlossen, mein Aua-Abo wieder abzugeben. „Hmpf“ – ich habe gesprochen…