Die Zeit rennt

Schon wieder ist ein Schuljahr rum – und was für eines. Die Zeit rennt, sagen Mama und Papa immer wieder. Wahrscheinlich ist das so, denn ich komme nach den Ferien schon in die (in Regelschuljahre umgerechnet) neunte Klasse…

Am Donnerstag gab’s Zeugnisse. Meins ist ja immer ein bisschen anders: Keine klassischen Noten, dafür eine textliche Zusammenfassung und Einordnung (mit Metacom-Symbolen), wie ich mich in puncto Kommunikation, Wahrnehmung und Verarbeitung weiterentwickelt habe.

Es war ein sehr ereignisreiches Schuljahr, und das in vielerlei Hinsicht: Ich bin zur Klassensprecherin gewählt worden, dann habe ich mir selber Corona eingefangen (zum Glück symptomfrei und ohne irgendwelche Folgen!) und vieles mehr.

Überhaupt überlagert Corona vieles. Ich möchte an dieser Stelle daher mal ausdrücklich meine Lehrerinnen herausstellen, die das alles bei uns in der Klasse toll managen – allen Schwierigkeiten zum Trotz. Danke für den tollen Einsatz und das tolle Engagement! Ein weiteres Schuljahr bin ich noch in dieser Klasse – danach komme ich dann schon in die Sekundarstufe Zwei! Unglaublich – in der Tat, die Zeit rennt…

Naja, jetzt sind erst mal drei Wochen Ferien, davon sind zwei Wochen Feriengruppe angesagt. Wobei ich nicht weiß, wer sich mehr über diese zwei Wochen Feriengruppe freut: Meine Eltern oder ich… 😉

Ins Bomben-Asyl

Manchmal ist es unheimlich, wenn Vorahnungen oder Befürchtungen wahr werden. So wie gestern Abend: Denn da mussten wir kurzfristig aus unserem Haus raus und „Bomben-Asyl“ beantragen.

Wer von Euch hat noch meinen Blog-Artikel aus dem Januar 2021 im Kopf? Da habe ich über eine kurzfristig notwendige Bombenräumung geschrieben und wie haarscharf wir außerhalb des Evakuierungsradius waren. Damals habe ich darüber philosophiert, wie das wohl wäre, wenn wir kurzfristig und spätabends raus müssen. Gestern wurde das dann Realität.

Gegen 16:30 Uhr hatte die Stadt Osnabrück die Info rausgegeben, dass bei Bauarbeiten auf dem ehemaligen Kasernengelände in unserer direkten Nachbarschaft ein Blindgänger gefunden wurde – der sofort entschärft werden musste. Bis 18 Uhr mussten wir und 5.400 weitere Anwohner raus – mit Open End. Also haben Mama und Papa organisiert.

Zum Glück konnten wir zu meiner Tante und meinen Onkel in einen anderen Stadtteil Osnabrücks fahren. Also alles eingepackt, was ich brauche und los. Das war natürlich hochspannend für mich – wie alles, was „anders“ und nicht mein üblicher Tagesablauf ist. Mama und Papa haben mich dann abends zu Zweit auf eine Matratze im Gästezimmer gehievt. Und dann hieß es warten…

Gegen 0:45 Uhr hieß es dann „Bombe entschärft, alle können zurück„. Also haben Mama und Papa mich geweckt, in den Rolli zurückgehievt (Gruß an die Bandscheibe), ab ins Auto und nach Hause. Um 1:30 Uhr lag ich schließlich in meinem Bett – nach einem aufregenden Abend für uns alle.

Unser Fazit: Es hat zum Glück alles gut geklappt; großer Dank an meine Tante und meinen Onkel. Und: Mama und Papa waren megastolz auf mich, wie gut ich das alles mitgemacht habe!

Jetzt kommt das „Aber“: Auf dem benachbarten ehemaligen Kasernengelände haben gerade erst Erschließungsarbeiten begonnen. Die Bauarbeiten werden noch einige Monate andauern. Das wird daher nicht die letzte Bombe gewesen sein, die dort gefunden wurde… 🙁

Neue Flitzer-Flotte

Aufmerksame Blog-Leser unter Euch kennen ja meine „roten Flitzer„. Bei denen stand und steht eine „Wachstums-Modernisierung“ an – der erste neue Flitzer ist jetzt da, seit Montag läuft der „Amelie-Elchtest“… 🙂

Wer bei dem Texteinstieg etwas überrumpelt ist, bekommt jetzt noch eine schnelle Einordnung. Ich habe ja zwei auf mich angepasste Sitzschalen – eine für meinen Rolli und eine für mein Zimmeruntergestell (mein „Zuhause-Stuhl“). Beide mussten neu – denn ich wachse ja nun weiter…

Im Vorfeld haben sich mein SPZ-Doc, meine Physiotherapeutin und mein Rehatechniker genau angeschaut, wie die neuen Sitzschalen gebaut werden müssen. Denn ich habe ja meine Eigenarten: Ich schiebe gerne meine rechte Hüfte nach vorne, kippe mit dem Oberkörper gerne mal nach links und dann ist mein linkes Bein auch noch ordentlich kürzer etcetc. Das ist schon speziell bei mir.

Jetzt ist der Prototyp fertig und auf meinem „Zuhause-Stuhl“ montiert. Und jetzt heißt es: testen, testen, testen… Bisher sind wir sehr zufrieden, ich sitze da viiiiieeel besser drin. Das macht einen echt guten Eindruck! Sagt übrigens auch meine Physiotherapeutin – und die guckt da schon ganz genau hin… 😉

Bestätigt sich unser erster Eindruck in den nächsten Tagen, dann holt mein Rehatechniker den Flitzer wieder ab und die Sitzschale wird fertig gebaut (bzw. beide Sitzschalen, die sind ja identisch). Dann bekommen beide auch einen neuen Bezug. Und soviel sei verraten: Meine „Flitzer-Flotte“ ist dann nicht mehr rot… Lasst Euch überraschen… 😉