Altersverschleiß

Als wenn ich eine Vorahnung gehabt hätte… Aktuell geben sich meine Hilfsmittel-Profis hier die Reparatur-Klinke in die Hand. Ich habe hier nämlich einen „Alterverschleiß“-Lauf…

Wie Ihr wisst, habe ich ja eine stattliche Anzahl an Hilfsmitteln hier bei mir im Einsatz. Klar, dass da auch mal was kaputt geht. Wenn das aber – so wie jetzt gerade – quasi im Wochenrhythmus passiert, ist das schon herausfordernd. Und wenn es dann noch ganz besondere Hilfsmittel sind, dann erst recht.

Was haben wir denn da alles: Bei meinem Duschstuhl „Boris“ hatten der Beckengurt sowie die Sitz- und die Rückenfläche ihre Funktionen aufgegeben. Bei meinem „Zuhause-Stuhl“ wollten die Thoraxpelotten partout nicht mehr. Und zu guter Letzt ging dann noch der Motor bei meinem Pflegebett „Jeremia“ kaputt.

Das war dann doch etwas tricky, denn ohne Pflegebett geht ja nun mal gar nichts hier. Das Bett war ganz hochgefahren und ließ sich nicht mehr runterfahren – was für die Pflege „interessant“ wurde (Mama, Papa und meine Buddys haben sich dann mit einem Stepper geholfen, auf dem sie dann gestiegen sind, um auf meine Höhe zu kommen…).

Mein RAS-Rehatechniker ist sofort gekommen und hatte gehofft, dass es „nur“ die Steuerung ist (die er hätte auswechseln können) – leider war es aber der Motor. Mein Rehatechniker und die Profis vom Bettenbauer „FreiStil“ haben dann in Rekordzeit organisiert, dass mein „Jeremia„-Bett zwei neue Motoren gekriegt hat – dafür ein riesengroßes DANKE für den Mega-Einsatz!!!

So, ich hoffe jetzt aber nach der ganzen Aufregung, dass dieser „Altersverschleiß“-Lauf erstmal ein Ende hat. So top meine Hilfsmittel-Profis hier auch sind: Solche Notfall-Einsätze sollten eher die Ausnahme bleiben…

Die Rolli-Aufregung

Es gibt Sachen, auf die kommt man gar nicht. Umso schöner ist es dann, wenn die sich dank toller Hilfe schnell klären lassen. So wie bei meiner „Rolli-Aufregung“… 😉

Ich hatte ja schon geschrieben, dass ich eine neue „Flitzer-Flotte“ kriege. Der erste „Zuhause-Flitzer“ war ja schon da, vor einer Woche kam dann mein „Outdoor-Flitzer“ – natürlich ebenfalls in blau. Hier der Vergleich alt vs. neu:

Okay, auf den ersten Blick seht Ihr nicht unbedingt einen Unterschied. Aber die neue Sitzschale ist echt top und perfekt angepasst. Außerdem habe ich ein neues Rolli-Fahrgestell – der „Mika“ hat ausgedient, jetzt fahre ich den „Galileo„.

So weit, so gut. Am Tag nach dem „Flitzer-Wechsel“ stand dann die erste Bewährungsprobe an – und zwar mein Bulli-Schultransport. Papa hatte schon gesehen, dass das neue „Galileo„-Fahrgestell vorne etwas breiter ist (was prinzipiell super ist, weil so das Fußbrett nicht immer gegen die vorderen Lenkräder schlägt und diese blockiert). Da ich im Bulli ziemlich passgenau neben einem anderen Mädchen im Rolli „angeordnet“ bin, hatte Papa schon die Befürchtung, dass das sehr knapp werden könnte. Und genauso war es dann auch: Nur dank der „Rangierfähigkeiten“ meines Bullifahrers passte ich noch so gerade rein. Millimeterarbeit – aber nicht gerade optimal…

Also wurde kurzerhand mein Bulli-Schultransport geändert, nun werde ich von einem anderen Bulli abgeholt und bin hinten die einzige „Rolli-Schülerin“. Schnell geklärt, Haken dran (wie es so schön heißt).

Jetzt am Wochenende steigerte sich aber die Aufregung: Papa wollte mich in unser Auto schieben – aber „no way„. Das „Galileo„-Fahrgestell passte nicht mehr auf die Caddy-Rampe – um gut 2 cm ist die Spurweite zu breit…

Was für eine Aufregung! Wenn ich nicht in unserem Auto transportiert werden kann, ist das echt blöd. Stellt Euch mal vor, Mama und Papa müssen kurzfristig mit mir zum Doc oder gar ins Krankenhaus… Papa hat dann sofort meine Rehatechniker angefunkt und Bilder geschickt. Und die RAS-Truppe ist einfach klasse! Die sind heute gleich gekommen und haben vorne zwei neue, schmalere Radgabeln montiert! Und jetzt passt es zwar haarscharf – aber es passt!

Die Fazit der Geschichte: Wieder was Neues gelernt, Problem schnell gelöst, alles ist gut – und ich habe einen neuen Rolli, mit dem ich auch in unserem Auto unterwegs sein kann… 😉

Blau statt rot

Der erste meiner beiden komplett „neu-getunten“ Flitzer ist da! Und das Geheimnis wird gelüftet: Mein „Zuhause-Stuhl“ kommt jetzt in blau statt in rot daher… 😉

An der neuen Sitzschale ist jedenfalls ordentlich gewerkelt worden: Wir haben die Sitztiefe und -höhe angepasst, eine Verstärkung im Lendenwirbelsäulenbereich eingebaut und, und, und. Mama, Papa, Rehatechniker und Physiotherapeutin sind jedenfalls sehr zufrieden damit, wie ich da jetzt viel besser drin sitze.

Die identische Sitzschale kommt jetzt auch noch auf mein Rolligestell. Dafür nutzen wir einen „Schulfrei“-Planungstag an der Schule; denn der Rolli muss für den Umbau in die Werkstatt und ohne Rolli bin ich draußen nicht mobil. Für drinnen habe ich ja jetzt meinen „Zuhause-Stuhl“ mit bereits neuer Sitzschale.

Somit ist meine „blaue Flotte“ schon bald komplett. Mal sehen, wann die nächste Anpassung ansteht…